Rechtliche Fragen der Augmented und Virtual Reality

Je mehr virtuelle Objekte mit realen Objekten in Augmented-Reality-Anwendungen kombiniert werden, je mehr diese Verbindungen sich verfestigen und dauerhaft bestehen, je mehr sich virtuelle Räume als Alternative zu realen Räumen entwickeln und je mehr Menschen sich in diesen virtuellen Räumen bewegen, desto mehr stellt sich die Frage nach den Auswirkungen auf das Rechtsverständnis von Dingen und Personen. Welche Auswirkung hat die Verknüpfung realer und virtueller Elemente auf den Eigentumsbegriff, welche Rolle spielt die Tokenisierung und welche Modifikationen benötigt unser geltendes Verständnis vom Persönlichkeitsrecht des Einzelnen in der sich entwickelnden Virtualisierung? Dieser einführende Beitrag in die Thematik soll zeigen, dass Fragen, die bereits vor einigen Jahren aufgeworfen worden sind, als erstmalig virtuelle Spielwelten populär wurden, nun erneut aufkommen. Der fortgeschrittene Stand der Technologie lässt diese Fragen aber nun weitaus wichtiger erscheinen als es seinerzeit der Fall war. Ankündigungen zur Entwicklung umfassender virtueller Welten, die Blockchain-Revolution und die Markteinführung zahlreicher Augmented-Reality-Applikationen und -Geräte rücken die Frage heute in den alltäglichen Lebensbereich.