Ein neuer, noch kleiner Stern am hiesigen Schmuckfirmament funkelt seit Kurzem: „Gula Jewelry“ heißt die Marke, die Weronika Gula kürzlich eintragen ließ.

Wer nun annimmt, die 26-Jährige sei Goldschmiedin, Edelsteinfasserin oder gelernte Gemmologin, kenne sich also in der Edelsteinkunde aus, der ist auf dem Holzweg.

Weronika ist – wenn man so will – couragierte Quereinsteigerin in diese Branche, getrieben aus Passion und bestens gerüstet durch andere, ebenso wichtige Qualifikationen.

Schließlich absolvierte sie nach dem Fachabi eine Ausbildung als Bürokauffrau, packte dann das duale Studium zur Betriebswirtin (VWA) drauf und hat zudem ihren „Bachelor of Science“ in der Tasche.

Gerade die letzten beiden Stationen in ihrem Berufs- und Bildungsweg hätten sich besonders ausgezahlt, wie sie immer wieder betont – erst recht, seit sie eine eigene Firma hat.

Denn ein Faible für Schmuck zu haben, ist das eine. Ein funktionierendes Business in solch einem Markt zu etablieren, eine ganz andere Hausnummer.

Doch Weronika kennt die Branche aus dem Effeff: Sie arbeitete Jahre in einem Schmuckgroßhandel. Blickte hinter die Kulissen, lernte Strukturen, Akteure, Lieferanten etc. kennen.

Erwarb Wissen, das sie mit ihren dualen Studiengängen veredelte. So sehr, dass sie den lang ersehnten Weg in die Selbstständigkeit wagte. Mit kalkuliertem Risiko, denn eine Festanstellung behielt sie – arbeitet dort nun in Teilzeit.

Dies, obwohl Weronika für ihren Traum weitaus mehr als nur einen Notgroschen über die Jahre angelegt hatte: „Gründung heißt aber nun einmal zunächst Investment.“

Ende 2020 war es dann so weit. Das übliche Procedere für Existenzgründer folgte, nachdem sie ihre Firma angemeldet hatte.

Sechs Monate später, nach intensiver Background-Arbeit, gab es die Website, erst Kollektionen in Auftrag gegeben, waren Shootings organisiert.

Ihre BWL-Kenntnisse schadeten dabei nichts, ging es z. B. um Steuerangelegenheiten. Da zahlte sich die Praxisnähe ihrer VWA-Studiengänge im wahrsten Sinne des Wortes aus. Eine EÜR – eine Einnahmenüberschussrechnung – selbst erstellt, erspart teure Steuerberatung.

Trotz des besonderen Faibles für Schmuck fertigt Weronika nicht selbst: „Das überlasse ich denen, die es wirklich können“. Ihr Part bestehe darin, kreativ in Sachen Design und Struktur der schmucken Teile zu sein. Inspiration finde sie in Mode, Architektur, ihrem Alltag. Sie sammele Fotos, Zeichnungen, fertige Skizzen. Das liefere ausreichend viele Ideen, die sie dann von Partnern, Auftragnehmern umsetzen lässt.

„Die Details eines Schmuckstücks, wie z. B. sein Tragekomfort, machen es aus.“ Nicht zuletzt braucht es aber auch das Gespür für den Markt, weshalb ihre erste Kollektion „auf Nummer sicher gestaltet, mit zeitlosen und edlen Designs“ gefertigt war. Anderes wage sie dann, „wenn ich erfolgreich und grundständig bin“.

Einmal beschritten, folgt Weronika ihrem Weg beharrlich und konsequent: Seit April 2022 gibt es ihren Schmuck nicht nur online. Sie betreibt mit Dienstleistern der Hochzeitsbranche nun im Klostergut Besselich in Urbar eine exklusive Boutique Privée.

Da gibt es handgearbeitete Brautmode, einen Wedding- und Eventplaner sowie Design- und Stilmöbel – und natürlich Weronikas Preziosen. Nicht nur zum Anschauen, sondern auch zum Anfassen, An- und Ausprobieren – denn der Augenschein mag helfen, aber es geht eben nichts über die Haptik…

https://www.gula-jewelry.com