Von der Lust, mehr zu wissen und zu können

Susanne Mathes ist zielsicher. Das darf man wörtlich nehmen. Sie trifft deshalb auffällig oft ins Schwarze, was ihr schon mehrfach meisterliche Ehren einbrachte.

Der Sportschützin hilft dabei, sich fokussieren zu können. Das kommt ihr auch im Beruf gelegen. Die Betriebswirtin (VWA) arbeitet als Teamleiterin bei einem großen Automobilzulieferer.

Und Susanne Mathes ist freiberufliche Mental- und Hypnose-Trainerin. Wenn man so will, schließt sich damit der Kreis, denn diese Qualifizierungen nutzen ihr ganz gewiss sowohl im Beruf als auch bei ihrem Sport.

Mit dem fing es eigentlich an: Sie war 16, als ein Arbeitskollege ihres Vaters sie ermutigte, mit seiner Luftpistole ein paar Schüsse zu wagen. Die saßen. Er meinte: „Du hast Talent, Ihr habt doch auch einen Schützenverein im Ort…“

Susanne folgte prompt seinem Rat. Binnen eines dreiviertel Jahres verbesserte sie ihre Treffsicherheit von Woche zu Woche so sehr, dass sie dann die Erste aus dem Verein war, die sich für eine Deutsche Meisterschaft qualifizierte: „Ich wusste nicht, wie mir geschah…“

Das Sportschießen faszinierte sie auch deshalb, weil es volle Konzentration verlangt. „Man sieht sofort das Ergebnis, wenn man die nicht hatte.“ Sich nicht ablenken zu lassen, sich auf sich selbst zu fixieren – das vermochte Susanne wohl eher zunächst unbewusst. Je länger sie aber den Sport betrieb, desto „beherrschter“ konnte sie sein, wuchs ihr Wille, konnte sie ihre mentale Kraft einsetzen.

Schon in jüngeren Jahren gab es dafür so etwas wie eine Initialzündung: Sie durfte in der Schule einen Vortrag über das menschliche Gehirn halten. Erklären, wie das Denken funktioniert, was das Langzeit- vom Kurzzeitgedächtnis unterscheidet, wie das Gehirn neu erworbenes Wissen speichert. „Das machte mir so richtig Spaß – und dieses Thema hat mich deshalb seither nicht mehr losgelassen“, erinnerte sie sich.

Diese pure Neugier, die Lust darauf, mehr Wissen zu erlangen, begleitete daher auch ihren beruflichen Werdegang. Sie absolvierte zunächst eine Ausbildung als Industriekauffrau, erlangte dazu einen Abschluss als Fremdsprachenkorrespondentin (Englisch).

Letzteres war wieder solch interessengetriebene Entscheidung, denn seit der Schulzeit hatte Susanne ein Faible für Sprachen. Zum Schul-Englisch und -Französisch kam später noch Italienisch – „aus purer Leidenschaft für Land und Leute“.

Diese stete Wissbegier war es dann auch, die sie nach einigen Jahren zur VWA nach Koblenz führte. Das war, als man ihr den Job als Teamleiterin anbot: „Da dachte ich: ,Wäre es nicht schön, mir noch mehr betriebswirtschaftliches Wissen anzueignen?‘“

Die Wahl auf die VWA fiel auf Empfehlung von Nachbarn, die selbst schon zwei Studienjahre dort absolviert hatten. „Sie nahmen mich einfach mal mit und ich fand das Konzept klasse. Dank der festen Strukturen konnte man solch Unterfangen gut parallel zum Job machen.“

Susanne startete – stellte aber alsbald fest, dass sie neu lernen musste, zu lernen…

…und damit hat sie dann gar nicht mehr aufgehört; mit dem Lernen. Auch die Ausbildung zum Mental-Coach („…die fand ich superspannend!“) und weitere Fortbildungen passierten neben dem Vollzeitjob.

Neugier war es dann 2016, dass sie bei einer Kreuzfahrt eine Hypnotiseurin erlebte. Die fand Susanne so beeindruckend, dass sie alsbald einen Workshop zur Selbsthypnose absolvierte.

Nun also ist sie Mental- und Hypnose-Trainerin, hat ihren Hauptjob als Teamleiterin zeitlich etwas eingekürzt und kann deshalb z. B. Schülern oder Studenten helfen, konzentrierter und erfolgreicher zu lernen, aber auch Lernblockaden oder Prüfungsängste zu lösen.

Susanne Mathes fand zum Beruf nun auch ihre Berufung: „Ich möchte helfen, sich positiv ausrichten zu können. Dass man sich bewusst wird: Was möchte ich? Wie möchte ich leben?“

Sie spüre, dass es heutigentags noch wichtiger sei, seine mentale Balance zu bewahren. Dies ihren Klienten zu vermitteln, sie dazu zu befähigen – „das erfüllt mich.“ Man glaubt ihr aufs Wort.

https://www.mentalpraxis-mathes.de/